Donnerstag, 29. Januar 2009

Mediation am BRG - über uns

Liebe Leserinnen und Leser!

Wir sind 17-jährige Schülerinnen und Schüler des BRG Gröhrmühlgasse A- 2700 Wiener Neustadt.
Wir haben eine Mediationsausbildung besucht, sind nun Ansprechpartner/innen bei Problemsituationen in der Schule und möchten euch Einblick in unsere Streitschlichtertätigkeiten geben:

Mediation ist ein Verfahren zur Vermittlung und Klärung von Konflikten.
Es handelt sich um ein vertrauliches Gespräch nach bestimmten Regeln.
Ausgebildete Schülerinnen und Schüler des BRG aus dem Team unserer „Schüler-Mediation“ sind Ansprechpartner.
Mediation ist ein Angebot, das von jedem Schüler/jeder Schülerin unserer Schule wahrgenommen werden kann.
Die "Konfliktparteien" (Schülerinnen und/oder Schüler) nehmen absolut freiwillig daran teil.
Unser Mediationsteam ist zur Verschwiegenheit verpflichtet.

Sonntag, 28. Dezember 2008

Ausbildungsweg unserer Schulmediator/innen


Am BRG Gröhrmühlgasse können sich interessierte Schüler und Schülerinnen der Oberstufe (zurzeit aus den 6. Klassen) für die so genannte unverbindliche Übung KOSO (Kommunikation und soziales Lernen) melden.
In diesem Unterrichtsfach erlernen die Teilnehmer/innen Grundlagen der Kommunikation, des Konfliktmanagements und der Mediation sowie Elemente der Gesprächsführung und Beratung. Wichtig ist ein praxisorientiertes Training.

Beispiele für Ausbildungsinhalte:
Konflikte und ihre Dynamik, Konfliktformen, Konfliktlösungsmodelle, Mediationsverfahren, Körpersprache, Distanzzonen, Feedback, Gesprächsführung etc.

Beispiele für Methoden:
praktische Rollenspiele, Fallbeispiele aus dem Schulalltag, Videoanalysen etc.

Im Sommersemester werden die Ausbildungsinhalte für die Mediator/innen erweitert, indem auch auf Gruppen-Mediation hingearbeitet wird: Gruppenpsychologie, Gruppendynamik, Persönlichkeitsstile etc.

Klingt doch toll, oder? Und macht sich sicher auch im Lebenslauf für Bewerbungen gut....

Für die aktuelle Ausbildung und die Betreuung der Peer-Mediator/innen am BRG Gröhrmühlgasse zeichnet Mag. Dr. Werner Sulzgruber (Schüler- und Bildungsberater von 1994 bis 2008) verantwortlich.

Unser Mediationsteam - we proudly present!


Die Schüler-Mediator/innen des BRG sind Ansprechpartner/innen, im Sinne von „Vertrauensschüler/innen“, und helfen bei Konflikten zwischen Schülerinnen und Schülern.

Am BRG Gröhrmühlgasse gibt es aktuell seit 2007 13 ausgebildete Mediator/innen (Mediations-Peers), die zu bestimmten Zeiten und nach Vereinbarung für Mediation und Beratung zur Verfügung stehen (siehe Foto links!).

Diese 13 Jugendlichen, die sich nun als „Schüler-Mediator/innen“ am BRG Gröhrmühlgasse engagieren, führen Mediationen in ihrer Freizeit durch.
Dieser soziale Einsatz der Mediatoren-Gruppe erfährt nicht nur große Anerkennung seitens der Eltern, Lehrkräfte und anderer Schüler/innen, sondern ist eine wichtige Grundlage für dieses besondere Angebot im Schulleben des BRG.
Wir brauchen, wie in öffentlichen Diskussionen und von Seiten der Wirtschaft immer wieder gefordert wird, in unserer Gesellschaft (sei es Familie oder Berufswelt) soziale Kompetenzen. Unser Mediatoren haben diese Kompetenz.

Seit Beginn des laufenden Schuljahres 2008/9 wird eine zweite Gruppe von Interessierten ausgebildet: rund 20 Schülerinnen und Schüler aus 6. Klassen des BRG.

Warum Mediation nun genau?

Wir denken ganz besonders an folgende Möglichkeiten und Wirkungen:

- Reduktion der Gewaltbereitschaft
- Gewaltprävention
- Verbesserung der sozialen Kompetenz
- Etablierung eines positiven zwischenmenschlichen Klimas am BRG
- Hilfe und Vermittlung bei Konflikten zwischen Schülerinnen und Schülern
- Förderung von Toleranz und Verständnis füreinander
- Verbesserung des Schulklimas!

Aber Achtung:
Unsere Mediatorinnen und Mediatoren sind nicht zuständig für z. B.:
- Konflikte zwischen Gruppen und ganzen Klassen
- Notenkonflikte
- Konflikte zwischen Lehrer/innen und Schüler/innen
- Konflikte in ihrem eigenen Klassenverband
- Konflikte mit (schwerer) Körperverletzung

Mediation - ein tolles Angebot!

Mediation am BRG - aktiv, dynamisch, spontan, individuell und diskret:

Das ist:
- Hilfe bei Streitigkeiten und Konflikten
- Ein Angebot für soziale Kompetenz
- Konkrete Gewaltprävention

Konflikte sind ein Bestandteil des Schullebens.
Schülerinnen und Schüler wünschen sich oft Hilfe bei der Beilegung von Streitigkeiten und Konflikten.
Manchmal fühlen sich die Betroffenen aber völlig alleine gelassen, erzählen ihren Eltern nichts von ihrer Belastung, wollen sich von Erwachsenen nichts sagen lassen und schon gar nicht zu einer Lehrkraft gehen. Was also tun?

Von Jugendlichem zu Jugendlichem gesprochen, da tut man sich doch wirklich leichter....

Wie erreicht man uns Mediator/innen?

a) Info-Aushänge in allen Klassen
b) Regelmäßige Kontaktzeiten (laut in allen Klassen ausgehängten Plakaten)
- am Dienstag und Mittwoch
- in der Mittagspause (13.15 - 13.30 Uhr) zur ersten Kontaktaufnahme
- Treffpunkt ist immer im Berufsberatungsbüro (BOB, Hauptgebäude, 2. Stock)

„DU musst den/die Schüler-Mediator/in ansprechen
Denn er/sie weiß nicht, dass gerade DU etwas brauchst!“

c) Mail
Sende ein Mail an das Mediatoren-Team:
- Nenne den Namen, des/der Mediators/in, den/die Du sprechen willst.
- Warte wegen eines Treffens und/oder Gesprächs auf die Antwort.
E-Mail: mediatoren@brgg.at

d) Briefkasten (Haupteingang Hauptgebäude, Garderobe, Säule rechts):
für schriftlichen Mitteilungen

Hier kann man, ohne dass es für andere sichtbar wird, mit den Mediatoren Kontakt aufnehmen. Wenn sich jemand mit einem Mediator aus dem Team treffen möchte und ein Problem schildern will, dann braucht man nur einen Zettel in den Postkasten einzuwerfen:
1. mit dem Namen des gewünschten Mediators
2. mit dem Zeitpunkt (siehe Zeitplan)

Geschichten, Beispiele

Also da ist einmal das typische Thema "Raufhandel und Stänkern":
man holt die Beteiligten zum Gespräch (die Mediator/innen bearbeiten jeden Fall zu zweit)
in einen ruhigen Raum, dann lässt man sie einmal reden, erzählen und stellt immer wieder behutsam weiterführende Fragen ....wenn das klappt, ist der Grund des Konflikts dann ausgesprochen und Lösungen können erarbeitet werden:

Die Konfliktpartner/innen sollen selbst Lösungen andenken, diese aussprechen und fomulieren bis sie sie "aufschreiben können" wie einen Vertrag....

Oder Mobbing:
heuer betraf dies im Speziellen zwei Mädchen aus der ersten Klasse, die von Klassenkameraden beschimpft, beleidigt und schließlich auch verdächtigt wurden, Klassenfotos unerlaubt in Youtube eingestellt zu haben.
Die Aufregung war groß, fast schon Hysterie - also haben 2 Mediatorinnen zuerst beruhigt, dann ausführlich besprochen und auch in diesem Fall gemeinsam zufriedenstellende Schritte geplant...

Bis jetzt jedenfalls herrscht wieder Ruhe :-)